Es gibt Tausende materielle wie nicht materielle Wünsche im Leben, die sich der Einzelne von uns gerne erfüllen möchte. Manch einer denkt an ein schnittiges und äußerst temporeiches Auto, das er sich in den Carport seines funkelnagelneuen Eigenheims stellen würde. Andere wiederum zieht es in die Ferne und auf eine Reise um die Welt. Kenner und Genießer auf allen Kontinenten widmen sich leiblichem Genuss oder technisch-handwerklicher Entfaltung. Wer kennt ihn nicht, den sportlichen Ehrgeiz, der einen auf der Jagd nach Rekorden und Medaillen vorwärts treibt? Ist es nicht wunderbar, das Musizieren zu erlernen oder sich mit einer neuen Technologie auseinandersetzen zu können? Und was gibt es wohl noch Löblicheres als seinen Mitmenschen zu helfen, sich sozial/politisch/ehrenamtlich zu engagieren und durch viele kleine, guten Taten, das Leben Aller zu bereichern?
Wir selbst können nicht mit Vollkommenheit sagen, welche Einflüsse, Gegebenheiten und letztendlich auch Zufälle es veranlasst haben, das wir uns nun der Kunst&Kreativität verschrieben haben und folglich diesem Projekt mit großem Interesse widmen. Abgesehen von den alltäglichen Wundern und besonderen Momenten, sei daher kurz und bündig auf Tatsache der intensiven Fernsehmöglichkeiten vom Beginn der leicht kaputten 90er Jahre bis heute in die 2020er. Was in dieser Zeit so alles geboten wurde, das lässt sich schon allein anhand unserer Quiz-Sektion recht gut erahnen.
Zeitraffer in das Wie und Warum
Das eigentlich Faszinierende an Zeichentrickserien sowie einer der Beweggründe für unser Vorhaben ist schlicht und einfach die Freiheit aller Möglichkeiten; die Freiheit, die eigene Vorstellungskraft zu entfalten, was vor allem beim Zeichentrickfilm fast ohne Grenzen möglich ist. Anders als beim realen Film muss man nichts erklären, nichts rechtfertigen, und nicht immer demutsvolle Rücksicht auf die wahren Umstände resp. Mißstände von Alltag oder Gesellschaft nehmen.
Hat auch die Hauptfigur eine schiefe Nase, einen Helm auf dem Kopf; den es so gar nicht gibt oder lebt und redet sie in einer völlig verkehrten Welt, die dem Zuschauer wie Blasphemie vorkommen mag – all das ist trotz aller Zweifel möglich. Denn es handelt sich dabei um Zeichentrick. In kaum einem anderen Produktionsformat lassen sich so leicht und schnell eigene Vorstellungen zu Papier bringen, diese bebildern und selbst vertonten. Nach eigenem Belieben kann so eine ganze Welt konstruiert werden, die ohne manch kostenintensive Prominente, ohne Genehmigungen, Logistik, Physik, Wetter oder höhere Kosten auskommen kann. Manch einer mag der Meinung sein, all das sei albern; Zeichentrick und seine Serien wären nur etwas für Kinder. Dieser Einstellung möchten wir allerdings entgegnen, das der Zeichentrick uns die Freiheit gewährt, zu relativ guten Bedingungen kreativ zu sein und unseren eigenen Ideen in die Praxis umsetzen zu können – und das ist gut und RICHTIG so.
Nun ist es möglicherweise ein großer Unterschied, Zeichentrickserien nur zu sehen und Zeichentrickserien auch zu kreieren. Auf den ersten Blick scheint diese Annahme zuzutreffen, wobei das eine nicht ohne das andere auskommt. Wer weiß, wie sehr unser Anliegen wohl gediehen wäre, hätte es nicht das wundervolle Cartoonvergnügen gegeben, das uns, den Machern von Al-Maree, von den privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten in der Vergangenheit beschert worden ist.
Neben der Frage, wie sie denn genau beschaffen sein soll, diese unsere Zeichentrickserie, ist vor allem eine andere Frage interessant: gibt es nicht schon genug davon? Mehr als 600/900/1.500 auf der ganzen Welt, ganz zu schweigen von den geschätzten über zweihundert abendfüllenden Zeichentrickfilmen? Hat man bei all diesen Produktionen nicht schon alles gesehen, alles gehört und alles erlebt, und bekommt man manches nur wieder vorgekaut, x-mal wiederholt, und nur anders erzählt?
Aber ja doch! Natürlich wiederholt sich so manches im Leben, und zwar tatsächlich zur Genüge! Allerdings reicht das Gesehene bei weitem noch nicht aus, denn der Zuschauer bekommt einfach nicht genug. Ich-du-er-sie-wir wollen immer wieder etwas Neues sehen, und sei es eben in Teilen ein wenig vertraut. Begeistert zu werden zu können, liegt nun mal in der Natur des Menschen, und ganz ehrlich – wir finden das einfach klasse! 😀
Schnelleinstieg in unsere Zeichentrickserie
Die Legende von Al-Maree soll und wird eine Zeichentrickserie sein, die sich durch eine Geschichte von weltweiter Handlung in der realen Vergangenheit unserer Geschichte auszeichnet. Farbenfrohe und wendungsreiche Szenen werden von historischen Fakten fundiert getragen. Flüssige Bewegungen verschmelzen mit griffigen, launigen und sonstig gestalteten Dialogen und vielseitigen Musikkompositionen. Detaillierte Illustrationen machen satt und ständig Lust auf mehr. In sicher mehr als 100 Episoden von variabler Dauer wird jene Legende zumeist linear, mit parallelen Handlungsverläufen und weiteren dramaturgisch-tricktechnischen Einblendungen erzählt. Handlungstechnische Grundlage dieses Zeichentrickabenteuers bildet dabei die Buchreihe, wobei die einzelnen Geschichten inhaltlich erweitert später erweitert werden. Aufgrund der angedachten Komplexität unserer künftigen Zeichentrickserie, wird Die Legende von Al-Maree nicht für Kinder geeignet sein. Dafür haben eben Jugendliche und erst recht Erwachsene um so mehr ihre Freunde an der Suche nach der Schwarzen Hand, und sind von Anfang begeistert mit dabei.
Das der Großteil aller handelnden Figuren über besondere Fähigkeiten wie Zauberkräfte, übermenschliche Kraft oder sonstige, eher phantastische Werkzeuge resp. Fertigkeiten verfügt, wird hier weitestgehend nicht der Fall sein. Im Verlauf der Story kommt es jedoch zunehmend vor, das sich auf einmal Dinge ereignen, die man hierzulande für ausgeschlossen hielt. Was nicht denkbar ist, wird plötzlich wahr, und was nicht möglich schien, ist im Alltag kein Problem. Zwar war die Epoche des Hohen Mittelalters nicht unbedingt von Magie und Superkräften geprägt, könnte aber dennoch zahlreiche zauberhafte Momente und durchaus so einige unerklärliche wie spektakuläre Ereignisse aufbieten – so heisst es zumindest in der hiesigen Legende von Al-Maree.
Es ist die eben angesprochene Gesellschaftsordnung unserer Welt im späten 11. Jahrhundert, die den Zuschauern auf eine anschauliche Art und Weise vermittelt wird. Lokale Bräuche sowie überlieferte Ereignisse werden im Handlungsverlauf soweit es geht berücksichtigt, wobei eine gewisse Interpretationsfreiheit der Dinge aufgrund des phantastischen Grundtenors der Zeichentrickserie hauptsächlich erfolgt. Das es neben der Orientierung an handfesten Fakten auch eine Reise durch die Zeit, in die noch tiefere Vergangenheit oder eine potentielle Zukunft in der Moderne geben kann, wäre denn eine gute Ergänzung des allgemeinen Story-Settings. Einer der entscheidenden Meilensteine des Handlungsbogens ist schließlich immer wieder das Mysterium rund um die Schwarze Hand, nach der die Gemeinschaft und ihre Freunde aus Eurasien immerhin auch auf die Suche gehen.
So weit, so gut
Basierend auf diesem unserem Interesse an Abenteuern, Historie und phantastischen Erzählungen ist es also so weit gekommen. Nun gilt es, eines nicht mehr allzu fernen Tages die Abenteuer von Marah und Co. zu animieren und Die Legende von Al-Maree zum Streamingdienst oder auf die Leinwände zu tragen. Dies stellt nichts anderes als eine Herausforderung dar und ist – ganz nebenbei – nicht nur unser hauptberuflicher Wunsch.
Schauen wir doch mal weiter, wie der wohl in Erfüllung gehen kann …
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